Das Wochenende des dritten Advent steht in Roisdorf
seit über einem Jahrzehnt unter einem ganz besonderen
"weihnachtlichen Stern": Die
H e i m a t f r e u n d e   R o i s d o r f
Verein für Geschichte und Brauchtum eV

laden ein zur Ausstellung Roisdorfer Hauskrippen.
Plakatwand mit Einladung
"Figuren aus Bethlehem und Oberammergau.
Heimatfreunde Roisdorf zeigten Hauskrippen - Biblische Ställe und reizende Landschaften im Mini-Format
" titelte der General-Anzeiger über die erste Krippenausstellung in Roisdorf.
Erstmals in 1993 luden die zwei Jahre zuvor gegründeten Heimatfreunde Roisdorf eV zu einer Ausstellung von Roisdorfer Hauskrippen ein. Im Pfarrheim Sankt Clara präsentierten sie den Besuchern etwa 30 Hauskrippen, die die Bevölkerung im Vorfeld des dritten Adventswochenendes dort aufgebaut hatte. Ihren Ursprung hatte diese Veranstaltung in der Tatsache, dass ein Mitglied des Vereins jährlich in seiner Garage eine große Landschaftskrippe aufbaute. Da es zu schade sei, diese aufwändig und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Krippe nur wenigen Familienmitgliedern und Freunden zu zeigen, wurde überlegt, im Pfarrheim eine Ausstellung zu organisieren.
Nach einem Aufruf im Pfarrbrief und aufgrund gezielter Nachfragen fanden sich schnell noch weitere Roisdorfer Familien, die dieses neue Projekt unterstützten und ihre Krippe zur Verfügung stellten. Aufgrund des großen Zuspruchs wurde diese Ausstellung zum festen Bestandteil im dörflichen Veranstaltungskalender und ist inzwischen eine feste Tradition. Auch heute noch gibt es immer wieder neue Krippen, die erstmalig gezeigt werden, oder im Laufe der Zeit weiter gewachsene und umgebaute Krippen, die sich immer wieder neu präsentieren.
Zunächst jedoch muss in den beiden Säälen des Pfarrheims jede Menge Vorarbeit geleistet werden, um die Räume für ein Wochenende lang in eine stimmungsvolle Ausstellung zu verwandeln und ein weihnachtliches Ambiente entstehen zu lassen. Hierfür bedarf es des unermüdlichen Einsatzes einiger Helfer, die sich im Kreis der Heimatfreunde Jahr für Jahr zusammenfinden und tatkräftige Unterstützung leisten.
Während in der einen Ecke des Saales noch die letzten Tannenbäume und Tische ihren Platz finden (Bilder oben), werden gegenüber bereits die Tischdecken aufgelegt (Bild links). Nachdem alle Bäume und Tische aufgestellt sind, können die Familien, die sich diesmal an der Ausstellung beteiligen, dann mit dem eigentlichen Aufbau der Krippen beginnen.

Dabei macht diese Ausstellung jedes Jahr aufs neue eines deutlich: "Die" Krippe gibt es nicht, zu vielfältig sind die Möglichkeiten, mit denen die Erbauer den Stall, die Landschaft und die Figuren kreieren.

Hier zu sehen ist die große "Jerusalem-Krippe", der "Blickfang" in der Ausstellung des Jahres 2003. Sie wurde mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail erdacht und gebastelt vom erfahrenen Krippenbauer Diakon Sebastian Josef Reuter. (Bilder oben:) Beim Aufbau wurde er durch seinen Sohn Jürgen tatkräftig unterstützt, rechts im Bild das beeindruckende Ergebnis einige Stunden später.
(obere Bildreihe:) Hans-Arthur Dick errichtet in liebevoller Detailarbeit eine aufwändig konstruierte Krippenlandschaft, unter anderem mit fließendem Wasser, das ein Mühlrad antreibt.

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untere Bildreihe:) Auch Werner Lammerich mit seiner Tochter bauten ihre Familienkrippe für die Ausstellung der Roisdorfer Heimatfreunde auf, dann (rechts im Bild) noch einmal ein nachdenklicher Blick auf das Ergebnis.
Darüber hinaus stehen noch andere Arbeiten an: So muss zum Beispiel der Glühwein gekocht und der Kuchen für die Bewirtung der Gäste gebacken werden. Der   - auf Weißwein basierende -   "Claretum" wird gekocht nach dem Geheimrezept eines Weinhändlers aus dem 17. Jahrhundert, das von den Heimatfreunden zufällig entdeckt wurde und nun als einmalige Köstlichkeit auf der Roisdorfer Krippenausstellung angeboten wird.

Hauptorganisatoren und "treibende Kraft" dieser Ausstellung sind die Eheleute Luise (links im Bild) und Hans-Josef Weber, die sich zugleich schon seit Jahrzehnten auch maßgeblich am Aufbau der Kirchenkrippe in der Roisdorfer Pfarrgemeinde beteiligen. Darüber hinaus ist Hans-Josef Weber (mittleres Bild, links, mit zwei weiteren Heimatfreunden) passionierter Krippenbauer, dessen Ställe inzwischen viele  - nicht nur Roisdorfer -   Wohnzimmer schmücken.

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untere Bildreihe, links:)
Musikalische Begleitung bietet Paul-Heinz Broel am Klavier.

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untere Bildreihe, Mitte und rechts:)
Auch die am Verkaufsstand angebotenen, mit eigenem Fotomaterial versehenen Weihnachtspostkarten sind im Vorfeld anzufertigen. Im Bildhintergrund die Standarte der "Heimatfreunde Roisdorf eV" mit dem Wappen des Paul von Rusdorf, Hochmeister des Deutschen Ordens.

(Bild links): Ein Blick in die Ausstellung des Jahres 2003.

Text: W. Schwarz
Fotos: W. Schwarz, Archiv der Heimatfreunde
Wir schließen diesen Artikel mit der Einladung zu unserer nächsten Ausstellung:
Samstag, 17. Dezember 2007, von 16.00 bis 20.30 Uhr
Sonntag, 18. Dezember 2007, von 10.30 bis 18.00 Uhr
im Pfarrheim Sankt Clara, Heilgersstraße 21, Bornheim-Roisdorf